Thälmann-Park                             
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Erste Ideen für einen Freizeit- und Erholungspark

Lagestudie von 1978

Erste Überlegungen für die Nachnutzung des Gaswerksgeländes sahen einen großzügigen Freizeit- und Erholungspark vor. Die Gestaltung einer Parklandschaft zwischen Prenzlauer Allee und Greifswalder Straße und die Schaffung vielfältiger Sport- und Freizeitangebote sollten die Lebens-bedingungen im dicht besiedelten Prenzlauer Berg dauerhaft verbessern.

Abgesehen von den drei Gasometern, die rekonstruiert und beispielsweise als Planetarium oder Badelandschaft umgenutzt werden sollten, war für sämtliche Anlagen des Gaswerkes der Abriss vorgesehen. Eine größere Neubebauung auf dem Gelände war zunächst nicht geplant. Die Ideen wurden 1978 vom städtischen Magistrat bzw. dem Chefarchitekten für Ost-Berlin in einer Lagestudie zusammengetragen und mittels utopisch anmutender Zeichnungen und Pläne visualisiert.

Neben den Freizeitangeboten sah diese, als einen wesentlichen Teil der Park-Gesamtkonzeption, eine Denkmalanlage zu Ehren des ,,Arbeiterführers“ Ernst Thälmann samt Kundgebungsplatz an der Prenzlauer Allee vor. Dazu wurde vorgeschlagen, das Revolutionsdenkmal von Ludwig Mies van der Rohe zu rekonstruieren, welches sich bis zu seiner Zerstörung in der Zeit des Nationalsozialismus (1935) auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde befunden hatte.

In einer überarbeiteten Studie von 1979 wurde die Thälmann-Ehrung an den heutigen Standort an der Greifswalder Straße verlegt und die Dimensionen der Denkmalanlage erweitert. Gleichzeitig waren die Grünanlagen und Freizeitangebote nun stark reduziert dargestellt.




 

Die erste Lagestudie von 1978 zeigt vielfältige und großzügige Vorschläge zur möglichen Neugestaltung des Gaswerksgeländes. Die Thälmann-Ehrung wurde hier noch an der Prenzlauer Allee verortet.
Magistrat von Berlin, Büro für Städtebau, 1978
(IRS Erkner/Wiss. Samml., Bestand Hubert Matthes)

The first location study from 1978 shows multilayered and spacious proposals for a possible redevelopment of the gasworks grounds. By then the Thälmann memorial place was still located on Prenzlauer Allee.
Magistrate of Berlin, Bureau for Urban Development, 1978
(IRS Erkner, Scientific Collections, Hubert Matthes Papers)

Kapitel der Ausstellung

In der bis 1979 überarbeiteten, vereinfachten Studie ist die Denkmalanlage bereits an die Greifswalder Straße verlegt.
Magistrat von Berlin, Büro für Städtebau. 1979
(IRS Erkner/Wiss. Samml., Bestand Hubert Matthes)

In the revised, simplified study from 1979 the monument complex is already located on Greifswalder Straße.
Magistrate of Berlin, Bureau for Urban Development, 1979
(IRS Erkner, Scientific Collections, Hubert Matthes Papers)

First ideas for a leisure and recreation park
The location study from 1978

First reflections on how the gasworks grounds could be re-used included a spacious park for leisure and recreation. By designing a park landscape between Prenzlauer Allee and Greifswalder Straße and creating manifold sports and leisure facilities, the living conditions in populous Prenzlauer Berg were supposed to be permanently improved.

Apart from the three gasometers which were meant to be reconstructed and used, for example, as a planetarium or a bathing landscape, all constructions of the gasworks were to be demolished. At first the construction of new buildings was not planned on a larger scale. In 1978 the ideas were compiled in a location study by the municipal administration and the chief architect of East Berlin, visualized with utopic-like drawings and plans.

Besides the leisure opportunities the study provided, being a major element of the overall concept for the future park, a monument complex in honour of ‘worker leader‘ Ernst Thälmann, combined with a rally site on Prenzlauer Allee. In that respect it was suggested to reconstruct the revolution monument by Ludwig Mies van der Rohe which had been located on Friedrichsfelde Central Cemetery until its destruction in the Nazi era in 1935.

In a revised study from 1979 the Thälmann memorial place was shifted towards its now location on Greifswalder Straße, its dimension being enlarged. Concurrently the green and leisure facilities were now outlined in a much reduced manner.